
Darauf aufmerksam geworden bin ich, weil ich bei einer anderen Plattform ein bestimmtes Buch gesucht habe, das dort von bookbot.de angeboten wurde.
(Transparenz: Ich durfte dann im Rahmen einer Kooperation die Plattform testen. Das heißt ich durfte mir vier Bücher im Wert von bis zu 40€ kostenlos aussuchen. Wie Ihr im Verlauf lesen werdet, bin ich bei weitem nicht nur wegen der Kooperation begeistert von meiner Neuentdeckung. Auch für meine Kolleg:innen aus der schreibenden Kunst, die beim Thema Bücher Weiterverkaufen vielleicht erst mal mit den Zähnen knirschen, kommt zum Schluss noch was … 😉 )
Zunächst ist Bookbot einfach ein cooler Buchshop
Die Website ist übersichtlich und sympathisch gestaltet. Neben der üblichen Suchfunktion, gibt es natürlich auch Filterfunktionen und die sind wirklich umfangreich: Subgenre bzw. Schlagwörter, Sprache, Autor:innen, Verlage, Preis, Erscheinungsjahr, Bucheinband, Zustand und Verfügbarkeit.
Wenn der Zustand „beschädigt“ ist, wird das immer nochmal durch ein Label in der Abbildung besonders hervorgehoben und der Schaden beschrieben. (Soweit ich sehen konnte, ist er sogar immer mit abfotografiert – für jedes einzelne Buch!)

Besonders cool finde ich, dass auch gleich mitangezeigt wird, ob es das Buch auch in anderen Sprachen gibt! Das ist für mich sehr nützlich, weil ich englische (und mittlerweile auch niederländische) Bücher gern im Original lese und so entsprechend sofort sortieren kann.Und man kann zwischen verschiedenen Auflagen wählen, wenn mehrere zur Verfügung sind.

Und WOW! Um das klarzustellen: Das ist echt ein Aufwand, weil ja die Bücher über verschiedene Länder, Sprachen und Verlage hinweg erstmal zugeordnet werden müssen!
Wenn man einfach stöbern will, gibt es wie üblich eine Menge Kategorien und Genres. Neben den Klassikern wie Belletristik und Sachbuch und den zahlreichen Subkategorien, gibt es auch Geschenkideen und die Kinder- und Jugendabteilung, die in vier Altersstufen gegliedert ist.
Die Auswahl ist wirklich riesig!
Ich habe einfach meine Wunschliste genommen, auf der ich immer sammle, was ich irgendwann nochmal lesen will und auf Anhieb die ersten vier Bücher gefunden:

- Christopher Paolini – Infinitum
- Andrzej Sapkowski – Der letzte Wunsch
(Ja, das – bzw. die Reihe zu testen – stand auf der Liste seit der Netflix-Serie mit Henry Cavill 😉 ) - Dana Schwartz – Anatomy und Immortality (Duologie)
Auch wenn ein bestimmtes Buch gerade ausverkauft ist, gibt es eine Watchdogfunktion: mit einem Klick auf den Button „bewachen“ kann man seine Mail-Adresse eingeben und wird informiert sobald das entsprechende Buch lieferbar ist. Das gleiche geht auch für Filtersuchen, über die man so auf dem Laufenden bleiben kann. (Wenn man angemeldet ist, kann man das immer mit einem Klick an- und ausschalten)

Meine Bücher waren auch superschnell da – gut verpackt und in Top-Zustand wie beschrieben.
Zum Lesen werde ich jetzt hoffentlich endlich im Advent kommen. Der letzte Monat stand ganz im Zeichen des Schreibens, weil ja NaNoWriMo war bzw. das was davon noch übrig ist. Aber das ist eine andere Geschichte …
Verkaufsoption
Wenn ich mich endlich mal überwinden kann, ein paar Schätzchen aus der Bibliothek loszulassen, teste ich auch noch die Verkaufsfunktion. Aber sind wir ehrlich. Das wird wahrscheinlich nie passieren. Manche Leute können eben besser Bücher horten als loslassen. 😉
Das liegt aber eben an mir, und nicht an bookbot.de
Bücher verkaufen auf bookbot.de ist einfach. Die Seite ist transparent und übersichtlich gestaltet:
Foto von Büchern einschicken, Antwort bekommen, welche Bücher genommen werden, 60% vom Bookbot-Verkaufspreis, abzüglich 1,19€ pro Buch erhalten.
Alle weiteren Fragen werden hier ausführlich beantwortet.
Zum Schluss noch etwas, das mir besonders am Herzen liegt: Soziale Verantwortung
Bücher gebraucht zu (ver)kaufen ist ohnehin schon ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das ich sehr unterstütze, obwohl ich selbst Autorin bin.
Zusätzlich übernimmt bookbot.de auch erweitert soziale Verantwortung auf verschiedenen Wegen:
Zunächst gibt es das Bookbot Programm zur Förderung der Literatur.
Ein Teil der Einnahmen fließt in einen unternehmenseigenen Fond, mit dem ein Literaturstipendium für Nachwuchsautor:innen finanziert wird. Ihr könnt auch selbst mitmachen und nominieren!
Außerdem gibt es, recht versteckt unten auf der Seite, den ethischen Codex des Unternehmens zu finden. Bookbot.de positioniert sich klar für Demokratie und Diversität und gegen Diskriminierung aller Art.
Auf Insta habe ich übrigens auch schon gesehen, dass sie außerdem mit Fairtradeunternehmen kooperieren.
Das alles macht es für mich in diesen schwierigen, immer kaputtalistischeren Zeiten tatsächlich zu einem vertretbaren Unternehmen und einer super Alternative zum großen, bösen A 😉
Funfact zum Schluss
bookbot.de ist ursprünglich ein tschechisches Unternehmen, genaugenommen eines aus Prag. Damit hab ich besonders connected, weil wir in Prag 2015, kurz vor meiner Hochzeit einen Städtetrip gemacht haben und ich dort eine tolle Designerin entdeckt habe (Blanka Matragi), von der ich mich für mein Hochzeitskleid inspirieren ließ. (Eins von ihr zu kaufen, könnte ich mir im Leben nicht leisten und ich wollte es ja eh selbst nähen, aber das – ihr ahnt es schon – ist eine andere Geschichte …)

